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Keine Algorithmen für Emotionen

  • Autorenbild: Steffi Sedlatzek
    Steffi Sedlatzek
  • 2. März
  • 2 Min. Lesezeit

Texte und Melodien sind kein lizenzfreies Futter für künstliche Intelligenz!



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Ein "Stilles Album" und ein offener Brief als Protest gegen KI-Firmen – unterstützt von mehr als 1.000 Musikern, darunter Größen wie Annie Lennox, Paul McCartney, Elton John oder Ed Sheeran!

Diese Aktion hat mich vor wenigen Tagen sehr beeindruckt und zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, immer und immer wieder auf die KI-Urheber-Problematik aufmerksam zu machen.


Ich habe nun bereits einige Monate lang die Entwicklung zum Thema "Einsatz von KI in der Musikbranche" verfolgt, habe Artikel gelesen, Reportagen gesehen und Webinare mitgemacht, um mir meine eigene Meinung zu bilden:


Dass Suno AI, OpenAI und all die anderen KI-Firmen mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert werden, sollte mittlerweile hinreichend bekannt sein. Manche Menschen sind aber offenbar immer noch der Auffassung, dass KI selbstständig denken kann und Texte und Melodien in einem digitalen, kreativen Schaffensprozess hervorzaubert.


Nein, KI kann einzig und allein Wahrscheinlichkeiten berechnen. Und für diese Berechnungen braucht sie Futter von uns Musikschaffenden, die dafür weder gefragt noch vergütet werden.


Gegen diese nicht lizenzierten Wiedergaben hat die GEMA im Januar sogar Klage eingereicht.

Damit – und auch mit jeder anderen Protestaktion – soll nicht der Fortschritt verhindert werden. Es geht vielmehr um faire Vergütungsmodelle und das Bewusstsein, wie Werke zur Entwicklung von KI-Algorithmen genutzt werden.


Musik ist ein Kulturgut und kein Nebenprodukt von Algorithmen!


Sie ist Emotion, Erfahrung, Identität, erzählt echte Geschichten, hat persönliche Tiefe. Nun aber wird ihre individuelle Ausdruckskraft durch austauschbare, formelhafte Klänge und Wörter ersetzt. Dies ist nicht nur eine Bedrohung für Künstler, sondern für alle Musikliebhaber, die Authentizität und Gefühl in der Musik suchen.


Die kulturelle Vielfalt darf nicht im Einheitsbrei aus Algorithmen untergehen!

 

Es braucht daher:


Klare gesetzliche Regelungen zum Schutz von Musikschaffenden gegen die unkontrollierte Nutzung von KI.


Faire Entlohnung für Künstler, deren Werke zur Entwicklung von KI-Algorithmen genutzt werden.


Ein Bewusstsein - Hörer müssen informiert werden, welche Musik von Menschen und welche von Maschinen stammt.

 

 

 
 
 

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